Unser sehr zu empfehlender Stefan Loose Reiseführer Südostasien, Die Mekong Regiona beschreibt Vang Vieng als Partystadt auf Identitätssuche, in der Backpacker, Partytouristen, Familienurlauber und asiatische Reisegruppen aufeinander treffen. Das trifft es ziemlich gut. Während die Kleinstadt an sich keinen besonderen Flair hat, ist ihre Umgebung umso beeindruckender. Inmitten von teils schroffen, teils dicht bewaldeten steilen Karstbergen gibt es wunderbare Natur zu entdecken.
Wir entschieden uns für ein nasses Abenteuer auf dem Nam Xong River. Tubing erfreut sich großer Beliebtheit hier und ein lokales Projekt der Einheimischen hat sich darauf spezialisiert. Für 60000 Kip pro Person wurden wir zunächst mit dem Pickup 4 km flussaufwärts gefahren. Dann ging es los: in riesigen Tubes trieben wir flussabwärts zurück in die Stadt. Die Strömung ist zu dieser Jahreszeit nicht so stark, sodass man für die Strecke ca. zwei Stunden braucht. Unterwegs kann man die traumhafte Landschaft perfekt genießen. Jedoch befinden sich alle paar hundert Meter Bars, die durch lautstarke Musik auf sich aufmerksam machen und deren Mitarbeiter, falls nötig, die Partyhungrigen mit Seilen aus dem Wasser an Land ziehen. Die Partyhauptstadt von Laos lässt grüßen.
Auf dem Wasser wird man regelmäßig von den bereits angesprochenen asiatischen Reisegruppen überholt, die sich im Kayak flussabwärts schippern lassen. Ja, sie lassen sich von Einheimischen nach unten paddeln und haben meist gar kein eigenes Paddel dabei. Auch wenn der sportliche Aspekt so auf der Strecke bleibt, haben sie trotzdem Gelegenheit die wunderschöne Natur zu bestaunen.
An diversen Tourangeboten zu den vielen Höhlen, Ziplining, Klettern usw. in der Umgebung mangelt es nicht. Außerdem kann man im Heißluftballon, insbesondere zu Sonnenauf- und -untergang, über die Karstberge schweben. Da wir nur einen vollen Tag hier verbrachten, begnügten wir uns mit Tubing. Wir zahlten umgerechnet etwa 6€ hierfür und hatten einen wirklich tollen, entspannten und spaßigen Tag. Eine klare Empfehlung!
Ob Vang Vieng jedoch auf der Reiseroute stehen muss, ist eher fraglich. Da wir aber nicht nur von einem touristischen Highlight zum nächsten fliegen wollten, sondern auch von der „Provinz“ etwas sehen wollten, entschieden wir uns hier auf dem Weg nach Vientiane einen Stopp einzulegen. Die Fahrt mit dem Minivan aus Luang Prabang war auch ein Erlebnis der besonderen Art. Für die 185 km benötigten wir ca. sechs Stunden. Bei dem Straßenzustand auch kein Wunder. Die Überlandstraße ist zwar eigentlich geteert, aber alle ca. 300 Meter ist die Teerdecke unterbrochen. Auf 10 bis 20 Metern gleicht die Straße einer staubigen Holperpiste. Dies zwang unseren Fahrer zwar zur temporären Langsamfahrt, ansonsten hielt er von Verkehrsregeln aber offensichtlich nicht besonders viel. Überholen trotz Gegenverkehr? Kein Problem, die Straße ist eventuell breit genug und notfalls muss der Entgegenkommende halt bremsen, schien sein Motto zu sein. Auf der Holperpiste die beste Stelle suchen und dafür mal schnell die Straßenseite wechseln und Slalom fahren? Absolut normal, macht ja jeder so. Wir beruhigten uns notgedrungen damit, dass dies wohl weder seine erste noch seine letzte Fahrt war und er schon wüsste, was er tat. Nach deutschen Maßstäben fährt hier sowieso niemand annähernd angemessen und die Einheimischen sind es ja offensichtlich gewohnt.
Auch die Fahrt mit dem Minivan von Vang Vieng nach Vientiane, immerhin die Hauptstadt von Laos, ergab kein anderes Bild. Bis vor die Toren der Stadt war die Straße, eine der größten des ganzen Landes, mehr Piste als alles andere.
Der rostrote Staub der holprigen Straße ist jedenfalls überall, dementsprechend sehen die Fahrzeuge und die Pflanzen am Fahrbahnrand auch aus. In den Ortschaften ist das nicht anders. Um das Problem zu beheben, werden dort die Straßen am laufenden Band gewässert. Blöd nur, dass sich in den zahlreichen Schlaglöchern dadurch dreckige Pfützen bilden, die die Fortbewegung zu Fuß nicht einfacher machen…
Wie bereits gesagt, hat die Stadt an sich weder Kultur noch sonstige schöne Plätze zu bieten. Daher endete der Tag nach einer kurzen Einkehr im Irish Pub relativ früh in den bequemen Betten des Nice View Guesthouses (der Name ist Programm!). Über unsere Erlebnisse in Vientiane erzählen wir euch demnächst in einem neuen Beitrag!
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