100 Tage

- Die Reise unseres Lebens -

Hello Laos 🇱🇦

In unseren Beitrag Bye bye Thailand haben wir euch von unserer Reise bis zur Grenze erzählt. Hier findet ihr jetzt die Fortsetzung.

Mit einem großen, modernen Reisebus verließen wir den thailändischen Grenzposten und überquerten die IV. Freundschaftsbrücke zwischen Thailand und Laos. Zum ersten Mal in unserem Leben sahen wir den Mekong! Gelbbraun und gemächlich bewegte er sich kaum sichtbar. Der über 4000 km lange Fluss (über die exakte Länge streiten sich seit Jahren die Forscher) ist die Lebensader der gesamten Region.

Erster Blick auf den Mekong

Kurz nach der Brücke erreichten wir den laotischen Grenzposten. Deutsche benötigen zur Einreise ein Visum, welches an der Grenze für 30 Tage bei Zahlung von 30 US-Dollar ausgestellt wird. Die offizielle Währung in Laos ist der Kip. Oftmals wird man aber bei der Bezahlung nach US-Dollar gefragt. Glücklicherweise konnten wir die Visa auch in thailändischen Baht bezahlen. Nach ca. 30 Minuten klebten die Visa in unseren Pässen und wir wären bereit gewesen für die Ankunft in unserem gebuchten Guesthouse und für eine erste Mahlzeit in Laos. Leider wurde uns zum Verhängnis, dass wir weit und breit die einzigen Touristen waren. Die Taxifahrer fahren nämlich erst ab vier Personen in die Stadt Huay Xai, die etwa 8 km entfernt liegt. Das sagte man uns natürlich erst, nachdem wir für 20.000 Kip pro Person ein Ticket gekauft hatten. Von den Einheimischen wollte niemand mit diesem Taxi fahren, alle ließen sich mit privaten Autos abholen. So saßen wir da und warteten und warteten. Und kein Tourist aus Thailand kam an. Nach ca. einer Stunde fragten wir uns, ob man uns sitzen lassen würde, wenn den ganzen Tag niemand mehr ankäme, der mit uns mitfahren wollte. Auf Nachfrage wurde uns mitgeteilt, dass man uns nicht allein fahren werde. Also entschieden wir uns, die fehlenden Tickets selbst zu bezahlen. Auf einmal wurde der Preis erhöht und wir mussten drei zusätzliche Leertickets kaufen. Insgesamt zahlten wir für die 15 Minuten dauernde Fahrt 100.000 Kip, also umgerechnet ca. 10 €. Über diesen ziemlich dreisten Empfang in Laos waren wir nicht besonders erfreut. Aber weitere Stunden an der Grenze zu verbringen, bis irgendwann weitere Fahrgäste erschienen wären, war auch keine Option. Immerhin wurden wir direkt bis an unser Guesthouse gefahren.

Das Huayxai Riverside Restaurant and Guesthouse liegt direkt am Pier, wo die Boote Richtung Luang Prabang ablegen. Die Aussicht von unserem Zimmer ist eine absolute Wucht und entschädigte für den ersten Eindruck von Laos an der Grenze. Durch das riesige Panoramafenster lässt sich der Mekong in seiner ganzen Pracht sogar aus dem Bett bewundern!

Blick in und aus unserem Zimmer

Auf der Suche nach einem leckeren Abendessen liefen wir in den Ort. Nicht allzu weit entfernt sollte es ein gutes, traditionelles BBQ-Restaurant geben. Dort setzten wir uns an den letzten freien Tisch. Alle anderen Gäste waren Einheimische. Dort saßen wir nun und warteten, während der Kellner mehrfach an uns vorbei lief und uns ignorierte. Wir sprachen ihn an und fragen nach Essen. Danach passierte wieder nichts. Wir saßen sicherlich schon eine Viertelstunde, als ein Mann vorbei kam und uns in gutem Englisch fragte, ob er uns helfen könnte. Zufällig stellte sich heraus, dass er der Reiseleiter unserer Bootsfahrt am Donnerstag und Freitag ist und selbst als Gast da war. Da die Restaurantbesitzer kein Wort englisch sprechen, übersetzte er für uns. Kurz darauf standen zwei Beer Lao, gegrilltes Fleisch, Reis und Gemüse auf unserem Tisch. Der Abend war gerettet!

BBQ und Beerlao

Huay Xai ist insgesamt ein sehr verschlafener Ort. Als wir das Restaurant gegen 20 Uhr verließen, begegnete uns auf der Straße fast niemand. An einem kleinen Stand kauften wir eine frische Kokosnuss. Die junge Verkäuferin sprach kein Wort englisch. Mit Händen und Füßen und Übersetzungs-App (dank der noch funktionieren thailändischen SIM-Karte) verständigten wir uns. Aus Thailand waren wir diesbezüglich schon sehr verwöhnt. Auch außerhalb der großen Städte verstanden die Menschen ausreichend englisch.

Nach einer kurzen Einkehr in das Restaurant unserer Unterkunft (um 21 Uhr war bereits Schicht im Schacht) war es Zeit für unsere erste Nacht auf laotischem Boden .

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