Hoch im Norden Thailands, nur etwas mehr als 100 km von der Grenze zu Myanmar entfernt, liegt die Provinzhauptstadt Chiang Mai. Die vergleichsweise beschaulich wirkende Stadt begeistert mit vielen Restaurants, Pubs, noch mehr Tempeln und vor allem Kunsthandwerk an jeder Ecke. Der Einfluss der umliegenden Bergvölker und des ehemaligen Königreiches Lanna ist überall zu sehen und zu spüren.
Ganze fünf Nächte haben wir in Chiang Mai verbracht. Unsere Reise 2016 hat uns bereits hier her geführt. Da es ein so schönes Fleckchen Erde ist, stand es auch dieses Mal wieder auf dem Programm. Leider war unserer Aufenthalt aber nicht so, wie wir uns das erhofft hatten.
Schon in Sukhothai bemerkten wir, dass wir uns eine Erkältung eingefangen hatten. In Chiang Mai angekommen, wurde es aber richtig heftig. Wir waren beide nur fertig, hatten einen echt fiesen Husten und waren einfach nicht in der Lage für Sightseeing oder ähnliches. Mit Mühe schleppten wir uns in Restaurants und Cafés, wo wir täglich den Absatz von heißem Ingwertee ankurbelten. Häufiger wurden wir bei der Bestellung seltsam angeschaut und gefragt, ob wir tatsächlich heißen Tee trinken möchten. Bei ca. 30 Grad durchaus berechtigt, schließlich gibt es hier überall auch kalten Tee mit Eiswürfeln, der den Temperaturen angemessener ist. Notgedrungen verzichteten wir auf Fruchtshakes, Bier und die Besichtigung der vielen Tempel.
Am Samstag und Sonntag ließen wir es uns aber nicht nehmen, zumindest kurz über die abendlichen Walking Streets zu laufen.
Diese Nachtmärkte haben gigantische Ausmaße und sind ein absolutes Paradies für alle, die sich für Kultur, Essen und Kunsthandwerk Nordthailands interessieren. Neben den für Thailand typischen Elefantenhosen und dergleichen werden vor allem traditionelle Kleidung, Taschen und Haushaltstextilien der Lanna-Bevölkerung angeboten. Außerdem gibt es Kunsthandwerk aus Holz, Stoff und Papier, Schmuck, köstliche Leckereien und Thai Massagen. Wir konnten nicht widerstehen und so fanden wir uns in einem Liegestuhl am Straßenrand wieder, wo wir uns für 70 Baht die Füße durchkneten ließen. Der Andrang bei dieser Massage war groß. Während Melik mit seinem Masseur, der keine Kraft zu haben schien, leider nicht ganz zufrieden war, war Annis Massage so gut und kräftig, dass sie am nächsten Tag blaue Flecken an den Schienbeinen hatte!
Auch bei den vielen anderen Angeboten wurden wir schwach, sodass wir die ersten Souvenirs kaufen „mussten“. Was und für wen bleibt natürlich erst mal unser Geheimnis 😉 Da wir aber sowieso vorhatten, ein kleines Paket mit zu viel eingepackten Klamotten nach Hause zu schicken, war das unproblematisch. Vor einem Problem bzw. vor verschlossenen Türen standen wir dann aber am Montagmorgen, als wir mit einer großen Tüte Gepäck vor dem Büro der Post standen. Natürlich wussten nicht, dass am 10.12. Constitution Day ist und daher an diesem Feiertag viele Einrichtungen geschlossen haben. Also blieb uns nichts anderes übrig, als die Tüte am Abend mit nach Chiang Rai zu nehmen, wo wir bis Mittwoch für zwei Nächte sein werden!
Gabi Fritz 15. Dezember 2018
Kommt das Paket zu mir???? Muss das in Quarantäne in die Gefriertruhe wie beim letzten Mal?
Anni 15. Dezember 2018
Keine Sorge, wir haben das Paket als Seefracht verschickt. Es dauert ca. drei Monate bis es ankommt. Wahrscheinlich sind wir früher wieder zu Hause 😉